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SPD-Mainhausen: „Klärungsbedarf in Sachen Betonmischwerk“

Sorge um zusätzliche Verkehrsbelastung / Betriebsabläufe unklar

Die SPD-Fraktion Mainhausen hat mit großer Sorge die Ansiedlung eines Betonmischwerks am Zellhäuser Königsee zu Kenntnis genommen. Wie SPD-Fraktionsgeschäftsführer Marco Schreiner mitteilt, habe die Errichtung der Anlage der Firma Sehring eine Reihe von Fragen aufgeworfen. „Die plötzliche Errichtung des mobilen Betonwerks am Westufer hat in der Bevölkerung große Unruhe hervorgerufen. Zahlreiche Anfragen sind inzwischen an uns herangetragen worden. Da die Genehmigung von Seiten der Bauaufsicht beim Kreis erfolgt ist und die politischen Gremien der Gemeinde nicht am Verfahren beteiligt waren, können wir diese im Detail kaum beantworten. Im Gegenteil: auch wir sind äußerst beunruhigt und auch bei uns besteht noch Klärungsbedarf!“

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Foto: In der 50. Kalenderwoche hat die Firma Sehring AG eine mobile Betonmischanlage am Westufer des Königsees errichtet. Zahlreiche Fragen zu Betrieb und Lieferverkehr blieben bisher ungeklärt.

So befürchte man in Reihen der SPD-Fraktion vor allem eine zunehmende Verkehrsbelastung auf der L 3065 Richtung Babenhausen. „Der Betrieb vor Ort und die Verschandelung der Landschaft sind das eine, der rollende Verkehr nach Aufnahme des Auslieferbetriebs das andere. Selbst wenn alle Immissionsschutzbestimmungen - auch im Hinblick auf die Käthe-Paulus-Schule - eingehalten werden, kann die ohnehin hoch belastete Babenhäuser Straße eigentlich keinen zusätzlichen Verkehr verkraften. Es gilt daher dringend zu erläutern, welche Fahrtrouten von der Firma Sehring beabsichtigt werden.“, mahnt Torsten Reuter, SPD-Fraktionsvorsitzender.

Da es sich bei der errichteten Anlage um einen mobilen Aufbau handele, sei auch zu klären, wie lange der Betrieb beabsichtigt sei: „Es stellt sich die Frage, ob Sehring eine dauerhafte Nutzung beabsichtigt oder ob die Produktion nur für einen vorübergehenden Zeitraum - etwa zu Bedienung von bestimmten Baustellentätigkeiten vorgesehen ist. Damit verbunden ist auch die Frage, wie lange der Grundstückseigentümer - bekanntlich ein lokal verwurzelter Bauträger - das Grundstück an die Firma Sehring vermietet oder verpachtet hat."

Unmittelbar nach Errichtung der Anlage hat die Fraktion Kontakt zu Bürgermeister Frank Simon aufgenommen und die Situation diskutiert. „Wir werden uns in den kommenden Wochen nochmals intensiv mit der Thematik befassen müssen. Die gemeindlichen Gremien haben fraktionsübergreifend sicher ein Interesse daran mehr zu erfahren. Wir gehen auch davon aus, dass die Firma Sehring sich den Fragen stellt. Wobei wir erwartet hätten, dass bereits vor Aufbau der Anlage eine Kontaktaufnahme hätte erfolgen müssen, anstatt uns zu Weihnachten mit vollendeten Tatsachen zu konfrontieren“, so die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Felicitas Mohler-Kaczor.