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Konjunkturlage des Handwerks stabil auf hohem Niveau

Kreishandwerkerschaft zum Austausch bei der SPD-Kreistagsfraktion

Dietzenbach „Gute Konjunktur - zufriedene Handwerker“ mit diesen Worten könnte der jährliche Austausch zwischen der Kreishandwerkerschaft Stadt und Kreis Offenbach sowie der SPD-Kreistagsfraktion umschrieben werden. Hohe Beschäftigungsquote, gestiegene Einkommen und günstige Konditionen am Kreditmarkt haben zum sechsten Mal in Folge zu einer ungetrübten Stimmung bei den Handwerksbetrieben geführt. So legten die Umsätze erneut zu – im Jahr 2016 um ca. drei Prozent.

fraktionkreishandwerker2017

Kreishandwerksmeister Wolfgang Kramwinkel führt die gute Lage hauptsächlich auf den weiter anhaltenden hohen privaten Konsum zurück: „Der Trend zur Geldanlage in Immobilien durch Neubau und energetische Sanierungen wir den Bau- und Ausbauhandwerken weiterhin anhaltend Auftrieb geben“, ist sich der Kreishandwerksmeister sicher. „Prognostiziert wird für das Jahr 2017 aktuell eine weitere Umsatzsteigerung von 2,5 Prozent“.

Die gute konjunkturelle Lage wirkt sich auch auf den Arbeitsmarkt aus. So konnten neun von zehn Betrieben ihren Mitarbeiterstamm halten oder stellten weitere Mitarbeiter ein. „Inzwischen macht sich im Kreise der Handwerker ein echter Fachkräftemangel breit, der nicht ohne weiteres kompensiert werden kann. Auch wenn wir als zweitstärkster Ausbilder unter den sieben Kammerbezirken der Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main versuchen, selbst für unserer Personal zu sorgen – es wird zusätzliches qualifiziertes Personal benötigt“, führte Frank Willkomm, Vertreter der Dachdecker-Innung, aus.

Zum Thema Fachkräftemangel wusste Uwe Czupalla, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft, von ersten Erfahrungen der Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt zu berichten. So findet das Projekt „Chance im Handwerk“, Anerkennung bei allen Beteiligten. In enger Zusammenarbeit mit Betrieben, Berufsschulen und weiteren Partnern werden hier Flüchtlinge auf eine Ausbildung im Handwerk vorbereitet und in den Bereichen Spracherwerb, Wirtschaft und Soziales sowie Mathematik gezielt gefördert. „Die Erfahrungen aus der ersten Staffel zeigen, dass es eine potentiell eine Vielzahl interessierter Betriebe und motivierter Flüchtlinge mit Affinität zum Handwerksberuf gibt.“