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„Der Fokus liegt weiter auf der Kinderbetreuung“

Mehr als 3,6 Millionen Zuschuss in KiTa-Betriebskosten / 2,2 Millionen Investitionen

„Auch weiterhin fließt ein erheblicher Anteil der gemeindlichen Finanzmittel in die Kindertagesstätten. Wir setzen damit den Kurs des Ausbaus und der finanziellen Unterstützung der KiTa und der Betreuungseinrichtungen an den Grundschulen fort”, resümiert SPD-Fraktionschef Torsten Reuter rückblickend auf die Beratungen des gemeindlichen Haushaltes für das Jahr 2022. „Der Fokus liegt damit weiter auf der Kinderbetreuung!“

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So sieht der Haushalt für das Jahr 2022 Betriebskostenzuschüsse in Höhe von rund 3,6 Millionen für die gemeindlichen, konfessionellen und freien Kindertagestätten vor. Ein Großteil der Aufwendungen ergibt sich hier aus den Personalkosten. „Der KiTa-Betrieb ist der personalintensivste Bereich der Gemeinde. Und damit auch gleichzeitig mit enormen Problemen bei der Fachkräftegewinnung versehen. Wie alle Kommunen leidet auch Mainhausen unter einem Mangel an ErzieherInnen. Daran ändert auch die freiwillig gewährte Arbeitsmarktzulage, die wir seit Januar auf Vorschlag der SPD eingeführt haben, nur wenig“, stellt Felicitas Mohler-Kaczor, Vorsitzende des Sozialausschusses und dreifache Mutter, fest.

Neben den KiTa-Zuschüssen fließen weiter 100.000 Euro in die Betreuungseinrichtungen an den Grundschulen. 40.000 Euro sind für die kommunalen Jugendaktivitäten wie die Ferienspiele vorgesehen. Zudem fließen auch im Jahr 2022 Zuschüsse in die Kinder- und Jugendarbeit der Vereine. Aber auch im investiven Bereich ist im Jahr 2022 eine erhebliche Ausgabeposition vorgesehen: 2,2 Millionen Euro stehen für den Bau der KiTa am Mainfächer bereit.

„Wohlwissend, dass wir den stets steigenden den Bedarf an Plätzen nicht vollständig decken können und nicht alle Familien zufrieden gestellt werden, gilt es objektiv festzuhalten: Im Kreisvergleich steht Mainhausen überdurchschnittlich gut da. Nach der jährlich veröffentlichten Statistik der Kreisjugendhilfeplanung bewegt sich Mainhausen nach der Eröffnung der ‚KiTa-Pusteblume‘ insbesondere im U3-Bereich wieder in der Spitzengruppe. Wir müssen jetzt weiter hart daran arbeiten!“, ergänzt Kai Gerfelder, Mitglied des Kreistages des Kreises Offenbach.

„Schmerzhaft ist, dass die Kommunen die Aufgaben der Kinderbetreuung mit unzureichender Ausstattung insbesondere durch das Land stemmen müssen. Die Personalaufwendungen dieser kommunalen Dienstleistung wächst überproportional zu den anderen Leistungen. Dazu kommen die investiven Ausgaben für KiTa-Bauten. Mit diesen jährlich in bisher nicht bekanntem Ausmaß steigenden Kosten stehen die Kommunen ziemlich alleingelassen im Regen und können oftmals nur durch Kürzungen bei anderen langfristigen Vorhaben ausgleichen. Spätestens mit dem Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung an den Grundschulen ab 2026 wird sich dieser Trend weiter verstärken“, beklagt Torsten Reuter die mangelnde Finanzausstattung der Städte und Gemeinden.