Reden

Rede anlässlich der Wahl von Rouven Kötter zum Ersten Beigeordneten des Regionalverbandes FrankfurtRheinMain am 22.11.2023, Römer, Frankfurt

Sehr geehrte Frau Vorsitzende Herget,
sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Kolleginnen und Kollegen,
im Grunde genommen erübrigt es sich nahezu, Ihnen heute eine Wahlempfehlung für Rouven Kötter abzugeben. Hat er in den vergangenen sechs Jahren doch bereits überzeugend bewiesen, dass er diese verantwortungsvolle Aufgabe mit vollem Einsatz, entsprechendem Sachverstand und einschlägigen Erfolgen wahrnimmt.

Sie wissen alle auch aus Ihren persönlichen Erfahrungen, dass unser Kandidat einen transparenten und kommunikativen Politikstil pflegt, der die politischen Gremien vollständig integriert. Inhaltlich mag es hier und da Differenzen geben, in der Zusammenarbeit und Kommunikation ist die Arbeit von Rouven Kötter tadellos.

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Gratulation nach erfolgter Abstimmung: In seiner Rolle als Sprecher der stärksten politischen Gruppe im Regionalverband FrankfurtRheinMain überbringt Kai Gerfelder die Glückwünsche für die SPD

Lassen Sie mich dennoch einige wichtige Meilensteine aus der Arbeit der vergangenen fünf Jahre herausgreifen – nicht zuletzt auch um noch einmal auf einen Teil der gemeinsam getragenen Erfolge aus der hervorragenden Zusammenarbeit mit den Freunden der CDU zu dokumentieren: Mit dem kompletten Aufbau der neuen Abteilung Mobilität hat Rouven Kötter nicht nur Organisationsgeschick bewiesen: Mit einem motivierten Team hat der Regionalverband innerhalb von zwei Jahren eine Mobilitätsstrategie mit 20 konkreten Maßnahmen erarbeitet. In einem umfangreichen Beteiligungsprozess mit Städten, Gemeinden, Interessensvertretungen sowie den Bürgerinnen und Bürgern wurden die Grundlagen geschaffen, um nun Schritt für Schritt in die Umsetzung zu gehen. Im Übrigen wurden hierzu alle Beschlüsse der Verbandskammer einstimmig gefasst.

Da Rouven Kötter ein Mann der Tat - ein Pragmatiker - ist, hat er gleichzeitig einen Paradigmenwechsel eingeleitet: Konkrete Projekte, wie die Radschnellwege werden nicht mehr nur geplant, sondern auch aktiv in die Umsetzung gebracht. In Kürze ist die letzte ausstehende Machbarkeitsstudie des FRM 6 fertig, danach kann sukzessive gebaut werden. Auf Grund seiner Kompetenz im Mobilitätsektor ist er seit Jahren Mitglied im Lenkungskreis der Arbeitsgemeinschaft Nahmobilität Hessen - gerade erst wieder gewählt. Dies zeigt, dass der Regionalverband in diesem Bereich mittlerweile eine sehr gute Reputation hat und von allen Akteuren als kompetenter und engagierter Partner angesehen wird.

Auch im Themenfeld Klima, Energie und Nachhaltigkeit hat sich der Verband unter Federführung von Rouven Kötter Anerkennung erarbeitet. Dabei steht die Prämisse, bei allen Projekten den konkreten Nutzen für die Mitgliedskommunen zu hinterfragen. Theoretische Debatten mit erhobenem Zeigefinger und Schaufensterprojekte für die PR-Abteilung sind ihm fremd!
Dass Klimaschutz nur Erfolg haben kann, wenn fachliche Überzeugungsarbeit geleistet wird und positive Effekte im Sinne aller Säulen der Nachhaltigkeit – nämlich Ökologie, Ökonomie und Sozialem – erzielt werden, hat er bereits früh erkannt.

Ein Aushängeschild des Regionalverbandes ist inzwischen der Themenbereich Streuobst als identitätsstiftendes Kulturgut der Rhein-Main-Region mit allen positiven Effekten auch für die Ökologie.
Die Wiederbelebung der Hessischen Apfelwein- und Obstwiesenrouten, der Neuaufbau des Apfelboten als attraktives Magazin, Schulungen für das Ehrenamt und die Kommunen, kooperative Vernetzung, neue Internetplattform, Aufbau des regionalen Streuobstzentrums am Lohrberg und vieles mehr sind ihm eine Herzensangelegenheit.

Der Regionalverband ist inzwischen der Streuobst-Akteur der Region geworden, obwohl wir damit erst 2018 angefangen haben. Und lassen Sie mich hier durchaus kritisch anmerken: Das Agieren der Landespolitik, insbesondere des Umweltministeriums, und die damit verbundene Schaffung eines landesweiten Streuobstzentrums im Taunus war mehr als kontraproduktiv und ein teurer, rein parteitaktisch motivierter Schlag ins Gesicht aller Ehrenamtler in diesem Bereich. Rouven Kötter war hier auch eine starke Stimme, nicht nur der Region, sondern des Ehrenamtes!

Von Hause aus Bänker gelten Rouven Kötter solide Finanzen als unumstößliche Basis der politischen Arbeit: So ist es gelungen, hunderttausende von Euro für Projekte des Verbandes einzuwerben - das entlastet die Kommunen und beflügelt unsere Arbeit. Zudem laufen immer noch intensive Abstimmungen mit dem Innenministerium, um Altlasten zu beseitigen und die bilanzielle Überschuldung zu beseitigen.

Seit Rouven Kötter die Verantwortung für die Öffentlichkeitsarbeit trägt, hat eine enorme Intensivierung der Aktivitäten des Verbandes in den sozialen Medien stattgefunden, ohne die Printmedien zu vernachlässigen. Wir werden in diesem Bereich deutlicher wahrgenommen, denn je.

Deutlich wahrnehmbar ist FrankfurtRheinMain inzwischen auch in Brüssel: Als Lobbyist der gesamten Metropolregion hat der Verband dazu beigetragen, viele Millionen Euro Fördergelder einzuwerben. Für die Kommunen im ländlichen Raum von besonderer Bedeutung! Das Europabüro der Region genießt völlig zu Recht ein sehr hohes Ansehen! Welchen Anteil die Tatsache hat, dass Rouven Kötter fließend Englisch und Französisch zu sprechen vermag, lasse ich dahingestellt.

Nicht zuletzt gehen die fünf freiwilligen Beitritte der Wetteraukommunen teilweise auf das intensive Werben von Rouven Kötter und seine kommunale Verankerung zurück. So war er in vielen örtlichen Ausschusssitzungen und hat unzählige Gespräche vor Ort geführt. Im Ergebnis sind dem Verband erstmals Kommunen freiwillig beigetreten. Ich persönlich sehe darin eine Bestätigung und Anerkennung des Kurses von Thomas Horn, Rouven Kötter und der Koalition im Regionalverband: Wir sind Dienstleister unserer Mitgliedskommunen und kreative Impulsgeber für die Region mit dem Blick für das Große und Ganze.

Meine sehr geehrten Damen und Herren,
die Koalition aus CDU und SPD präsentiert Ihnen heute ein Personalangebot, das nach unserer festen Überzeugung den Regionalverband weiter als einen echten, wahrnehmbaren kommunalen und landespolitischen Player festigen wird. Die Koalition ist im Jahr 2014 mit folgender Absicht angetreten, ich zitiere:
"Die aktuellen und anstehenden Probleme müssen auf der Basis einer kontinuierlichen Zusammenarbeit auf breiter Basis mit klaren Vereinbarungen in der Verbandskammer und im Regionalvorstand zum Nutzen der Region gelöst werden. (…) Wenn eine pulsierende Region nicht an Dynamik und damit im zunehmend verschärften weltweiten Wettbewerb an Bedeutung verlieren soll, dann braucht sie eine Politik, die nicht vorrangig von Bedenken, sondern von Gestaltungswillen getragen ist."

Mit den heutigen Wahlen wollen wir diesen Grundgedanken und den daraus resultierenden, erfolgreich eingeschlagenen Kurs gemeinsam fortsetzen und das Bündnis für die Region auch zukünftig wirken lassen.
Glück auf!